Dienstag, 24. Juli 2007

Yahoo u.a. vs. Google - Datenhamster unter sich

Google war wegen seiner Datensammelwut in letzter Zeit massiv in die Kritik geraten. Wie eine Meldung von heise zeigt, sind die Konkurrenten auch nicht viel besser:

Yahoo hat laut einem Bericht des US-Magazins InformationWeek angekündigt, Suchanfragen künftig 13 Monate nutzerbezogen zu speichern. Nach diesem Zeitraum sollen Suchhistorien nur noch anonymisiert vorgehalten werden. Der Suchmaschinen- und Portalbetreiber folgt damit den Wettbewerbern Google und Microsoft bei der Festlegung einer konkreten Speicherfrist für Suchdaten. ...

Mit dem Unterbieten der Wettbewerber bei der Speicherung erhofft sich Yahoo, mit dem Interesse der Nutzer für Datenschutz zu punkten. Die Privatsphäre wird somit verstärkt zum Marketingwerkzeug für die Suchmaschinen. Die Branche will damit allerdings auch einer staatlichen Regulierung zuvorkommen. Zudem reagiert sie unter anderem auf die Panne beim Provider AOL, dessen Forschungsabteilung rund 20 Millionen Suchanfragen von 658.000 AOL-Kunden in einem für jedermann zugänglichen Wiki zum Download bereit gestellt hatte. In den Datensätzen befanden sich Informationen, die Rückschlüsse auf die suchende Person zuließen, etwa Namen und Adressen von Freunden oder Kollegen.


Ob diese Datenhamsterei „dem Interesse der Nutzer für Datenschutz" entspricht, mag doch wohl sehr bezweifelt werden, egal ob die Daten nun für „nur" 13 (Yahoo) oder gar 18 Monate (Google) gespeichert werden. Der OSM hätte in jedem Falle seine helle Freude daran!

Mehr zum Thema Googles Datenhunger auch hier.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ist es nicht so, daß die Daten erst gelöscht werden, wenn der spezielle User 13 (18) Monate nicht mehr die Suchmaschine benutzt hat? Habe gelesen (Quelle entfallen), daß zumindest Google seine Cookies bei jedem Besuch wieder auf 18 Monate stellt. Damit wäre eine Löschung faktisch ausgeschlossen.