Donnerstag, 31. Juli 2008

Schnell mal anonym ...

PC WELT informiert:

Tipp: Schnell mal anonym surfen
Auf manchen Websites möchten Sie als Besucher weder gezählt noch erkannt werden. Extra eine Anonymisierungs-Software zu installieren ist zu umständlich und kostet zu viel Zeit. Es gibt einfachere Lösungen, wenn Sie nur ab und zu eine Tarnkappe aufsetzen wollen.

Rufen Sie im Browser anonymouse.org auf, und klicken Sie auf die deutsche Flagge, um die Site deutschsprachig zu verwenden. Geben Sie anschließend die URL, die Sie anonym besuchen wollen, in das Formularfeld ein, klicken Sie auf Anonym surfen – und fertig. Während Sie sich Web-Seiten über Anonymouse.org anschauen, blendet sich ab und zu ein Extra-Werbebanner ein, mit dem sich der Dienst finanziert. Alternativ können Sie per Fördermitgliedschaft ab 5 Euro im Monat werbefreie und - nach Aussage des Betreibers – weitaus schnellere Server verwenden.


Quick & dirty - ansonsten empfehlen wir OperaTor (nicht nur wegen meines Lieblingsbrowsers)

Montag, 28. Juli 2008

Angst vor dem Überwachungsstaat

Wie bei computer.t-online.de zu lesen ist, fürchten die Deutschen sich vor dem Schnüffelstaat:

Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid hervor. Demnach befürchten fast drei Viertel der Deutschen, dass der Staat Computer auch ohne berechtigten Verdacht heimlich durchsucht. Insgesamt äußerten sich 71 Prozent der Befragten besorgt über die Pläne von Innenminister Schäuble.

Aber das ist natürlich alles nur völlig unbegründete Panikmache, nicht wahr, Herr OSM?

Dienstag, 22. Juli 2008

Freitag, 18. Juli 2008

Nazi-Blockwart 2.0

PC WELT berichtet:

Online-Plattform entlarvt böse Nachbarn
Die US-amerikanische Online-Plattform Rottenneighbor.com sorgt nicht nur in den USA für Aufsehen. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz loggen sich zunehmend mehr Menschen auf der Internetseite ein, um über die Verhältnisse innerhalb der eigenen Nachbarschaft Auskunft zu geben.

Die Idee des Webportals: Nutzer sollen sich vor einem Umzug über die Bedingungen in der zukünftigen Wohngegend informieren können. Mitglieder der Rottenneighbor-Community setzen hierfür bestimmte Markierungen auf die entsprechenden Orte einer Google-Maps-Satellitendarstellung. Die Farbe des Markers gibt dann Aufschluss darüber, ob ein potenzieller Nachbar sich als solcher gut verhält oder nicht. Ein rotes Haus steht beispielsweise für einen bösen Nachbarn, Interessenten sollten folglich diese Wohngegend eher meiden. Bei einem Klick auf das Symbol erhält der Nutzer zudem nähere Informationen zu den Gründen der abgegebenen Wertung. ...

"Hinter dieser Plattform verbirgt sich nichts anderes als die moderne Methode des Blockwart-Systems, das wir aus der Zeit des Nationalsozialismus kennen", erklärt Hans Zeger, Obmann des Vereins für Datenschutz Arge Daten, im Gespräch mit pressetext. Die Argumentation des Seitenbetreibers, dass der Online-Dienst lediglich eine Reaktion auf den zunehmenden Wunsch der Menschen nach Sicherheit sei, kann Zeger nicht nachvollziehen.

Die spinnen, die Amis - und noch mehr Deutsche, die sich an diesem Unfug auch noch beteiligen!

Mittwoch, 16. Juli 2008

Nette Idee ...

... darf man dazu natürlich nicht sagen, obwohl ...



Der Artikel dazu bei Telepolis ist auch lesenswert. Wirklich sehr schade, dass eine "graphe paranomon" in unserer Rechtsordnung nicht vorgesehen ist.

Dienstag, 15. Juli 2008

Schnüfflinks des Tages ...

... alle gefunden bei Heise. Die schlechteste (?) Meldung zuerst: Die SPD kippt mal wieder um:

SPD macht Weg für sensiblen Datenaustausch mit den USA frei
Die Bundesregierung konnte die Bedenken der SPD-Bundestagsfraktion gegen das Abkommen zwischen Deutschland und den USA zur Verhinderung und Bekämpfung schwerer Kriminalität "weitgehend ausräumen", erklärte der innenpolitische Sprecher der Sozialdemokraten, Dieter Wiefelspütz, am heutigen Dienstag gegenüber heise online.

Klar, der Wiefelschnüff mal wieder. Peinlich - noch peinlicher aber die Haltung seiner Partei!

Sinn und Unsinn von „Terroristen-Listen" verdeutlicht folgende Meldung:

Bürgerrechtler: US-Terrorliste enthält über eine Million Namen
Auf der US-amerikanischen Liste der Personen, die sich terroristisch verhalten, auf Terrorismus vorbereitet oder diesen unterstützt haben, befinden sich mittlerweile mehr als eine Million Namen.

„...mehr als eine Million Namen" - die hätte der OSM sicherlich auch gerne

In IKEA-Land regt sich was:

Schwedische Bürgerrechtler beschweren sich bei Menschenrechtsgerichtshof über Lauschgesetz
Die schwedische Bürgerrechtsstifung Centrum för rättvisa (Zentrum für Gerechtigkeit) hat beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Beschwerde über das neue schwedische Gesetz zur Überwachung des Telefon- und Datenverkehrs "FRA-lagen" eingereicht.

Na endlich!

Sonntag, 13. Juli 2008

EuGH-Beratung über Vorratsdatenspeicherung

Wie Magnus berichtet, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am 1. Juli 2008 über eine Klage Irlands gegen die Vorratsdatenspeicherung beraten:

Die Klage richtet sich gegen verpflichtende Speicherung von Telekom- und Internetverbindungsdaten, die die EU 2005 beschlossen hatte. Irland argumentiert, der Regelung fehle die Rechtsgrundlage. Eine Entscheidung in dem Verfahren (C 301/06) gibt es noch nicht. Nach einer Meldung der österreichischen Presseagentur APA will sich der Generalanwalt des EuGH voraussichtlich im Herbst zu dem Fall äußern, ein Urteil sei einige Monate später zu erwarten.

Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco forderte die deutsche Politik mit Blick auf die "kritischen Fragen des Gerichts während der mündlichen Verhandlung der Klage vor dem Europäischen Gerichtshof" dazu auf, die Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung im Internet auf Eis zu legen und das Urteil des EuGH abzuwarten. Ansonsten müsse bereits jetzt mit der Bereitstellung von technischen Geräten und Software begonnen werden, was die Branche über 322 Millionen Euro koste.
...
Darüber hinaus haben auch europäische Verbraucherschützer Klage beim EuGH gegen die Vorratsdatenspeicherung eingereicht. Sie machen nicht Formfehler geltend, sondern berufen sich auf Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention, in dem es um die Achtung des Privat- und Familienlebens geht, den sie durch die Vorratsdatenspeicherung verletzt sehen.
...
Das Bundesverfassungsgericht hatte am 19. März 2008 in einer Eilentscheidung zur Vorratsdatenspeicherung den Zugriff auf Daten beschränkt, nicht aber die Speicherung an sich aufgehoben. Ein endgültiges Urteil des Verfassungsgerichts wird für Ende 2008 erwartet.

Dass der Appell der deutschen Internetwirtschaft von der Politik ungehört verhallen wird, lässt sich wohl unschwer prognostizieren. Dass die VDS weder den EuGH noch das BVerfG ungeschoren passieren wird; ist einstweilen nur eine Hoffnung, aber sicherlich eine begründete. Aber was schert’s den OSM und Frau was-ist-noch-ein-Browser-Zypries, dann sind eben über 322 Millionen Teuro für ein Wahnsinnsprojekt verbraten worden, die letztlich die User tragen, da die Internetwirtschaft diesen Betrag wohl kaum aus der Portokasse zahlen wird.

Mittwoch, 9. Juli 2008

Besorgnis über Datenmissbrauch wächst

PC WELT berichtet:

Internetnutzer fürchten sich zunehmend vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten.
Das eifrige Datensammeln von Facebook, Google & Co führte dazu, dass die Sicherheitsbedenken der User gestiegen sind. So hat inzwischen die Mehrheit der deutschsprachigen Nutzer Angst davor, dass private Informationen ungewollt zu Werbezwecken weiterverwendet werden. ...
Fast 70 Prozent fürchten die Weitergabe ihrer Daten zu Werbezwecken. 57 Prozent gehen davon aus, dass Informationen gezielt ausspioniert werden könnten und 14 Prozent sind aus diversen anderen Gründen äußerst misstrauisch. Keine Bedenken haben nur sehr wenige Nutzer - acht Prozent halten die herrschenden Datenschutzbestimmungen für streng und fünf Prozent vertrauen auf die technischen Standards zur Sicherung ihrer Daten. ...

Na also, das lässt doch hoffen! Besser spät als nie.

T-Com versucht, Simonym „plattzumachen"

Neulich hatten wir über ein vielversprechendes Modell berichtet: Anonyme SIM-Karten von Simonym.

Die T-Mobile Deutschland GmbH fand derartige Angebote gar nicht lustig und ließ Simonym durch ihre Anwälte abmahnen, insbesondere wegen (angeblichen) Wettbewerbsverstoßes und (angeblicher) Täuschung der Kunden sowie der T-Com.

Schade, dass eine gut gemeinte und m.E. durchaus sinnvolle Idee auf diese Weise kaputtgespielt wird, da Simonym wohl nicht die „Puste" hat, sich auf juristische Auseinandersetzungen einzulassen.

Dank an den Kontrollausschluss für den Hinweis.

Dienstag, 8. Juli 2008

Anti-Schnüffel-Tool 6.0

Wie PC WELT berichtet, ist die neue Version 6.0 der Verschlüsselungs-Software Truecrypt auf dem Markt Das kostenlose Programm kann eine Systempartition so verschlüsseln, dass deren Existenz kaum nachweisbar ist.

... Die Verschlüsselung ganzer Partitionen ist nicht nur unter Windows sondern auch unter Linux und Mac OS X (10.4, 10.5) möglich. Entsprechende Programmversionen für diese Systeme sind erhältlich, die nun auch Linux- und Mac-Partitionen verstecken können. Nur unter Windows Vista und Server 2008 ist es hingegen möglich, eine komplette Systemfestplatte auch dann zu verschlüsseln, wenn erweiterte oder logische Partitionen vorhanden sind. ... Mit älteren Truecrypt-Versionen erzeugte Container können auch mit Truecrypt 6.0 geöffnet werden. Einem Wechsel zur neuen Version steht also nicht im Wege. Der Download von Truecrypt 6.0 für Windows ist 3 MB groß.

USA? Nein danke!

Mal wieder von der Öffentlichkeit und insbesondere den Medien unbemerkt, basteln Europäische Union steht und die USA munter einem Abkommen, das dem FBI künftig Einblick in die Internet- und Kreditkartennutzung und das Reiseverhalten von EU-Bürgern gewähren würde, wie heise berichtet:

Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass das FBI zusammen mit verbündeten Staaten der USA, wie Großbritannien, Australien und Kanada, eine internationale biometrische Datenbank einrichten will. Das Projekt konzentriert sich jedoch auf "international bekannte Terroristen und Kriminelle", "Schwerkriminelle und verdächtige Terroristen" sowie Kriminelle mit internationalen Verbindungen und Personen, die in Terrorermittlungen verwickelt sind.

Das ganze soll (natürlich) auch möglichst ohne großes Aufsehen durchgemogelt werden:

Man spekuliert demnach mit Möglichkeiten, die parlamentarischen Kammern zu umgehen, so dass die Unterschrift des Präsidenten genügen würde. Was die europäische Seite angeht, so wäre der Zeitpunkt für eine Unterzeichnung jetzt günstig, schreibt die Zeitung, solange noch die Mitgliedsländer und nicht auch das EU-Parlament beteiligt werden müsste.

Inzwischen teilt heise auch weitere Einzelheiten mit:

So wollen US-Behörden, dass ihnen von europäischen Ländern Fingerabdrucke und DNA-Daten von Personen übergeben werden, die mit terroristischen und kriminellen Fällen in Zusammenhang stehen. In einigen Umständen will man sogar, dass Daten über ethnische Zugehörigkeit, politische und religiöse Anschauungen oder die sexuelle Orientierung ausgetauscht werden. Abkommen über einen solchen Datenaustausch sollen zur Bedingung gemacht werden, damit Bürger von jüngeren EU-Staaten ohne Visa in die Vereinigten Staaten einreisen dürfen, bzw. dass EU-Staaten, die bereits über diese Reiseerleichterung verfügen, das Anrecht darauf behalten. Nach Informationen der amerikanischen Zeitung soll in bilateralen Verträgen zwischen EU-Ländern und den USA erweitert werden, was vergangenes Jahr beim Abkommen über Fluggastdaten bereits beschlossen wurde. Darüber hinaus will man schon bestehende bilaterale Vereinbarungen über den Austausch von Daten zu verdächtigen oder bekannten Terroristen ergänzen, da sie den Austausch von sensiblen Daten wie ethnische Zugehörigkeit, religiöse Überzeugungen u.a. nicht einschlossen.

Die sexuelle Orientierung u.a. von Terrorverdächtigen, höchst Interessant! Wer seine Daten liebt und nicht unbedingt in die USA reisen muss, sollte wohl besser zu Hause bleiben.

Europäische Schnüffelphantasien

Wie SPON berichtet, werden auf europäischer Ebene munter Schnüffelpläne diskutiert, die schnell in eine Totalüberwachung ausraten könnten:

Internet-Provider sollen generell überwachen, wer Raubkopien ins Netz hochlädt und die Übeltäter einer Copyright-Behörde melden. Das wollen EU-Parlamentarier in ein Gesetz schreiben. Bürgerrechtler protestieren, im europäischen Parlament formiert sich nun Widerstand. Harte Worte: "Das EU-Parlament drängt auf ein Sowjet-Internet" betitelt die Bürgerrechtsorganisation "Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur" (FFII) einen Protestaufruf. FFII-Präsident Alberto Barrionuevo beschreibt darin aktuelle EU-Gesetzesvorhaben als Vorhaben, "alle Bürger auszuspionieren, um das Urheberrecht zu schützen".
...
Auf dem Programm stehen Änderungsvorschläge wie dieser des rumänischen Abgeordneten Cristian Silviu Buoi, der Internet-Provider verpflichten will, das Surfverhalten ihrer Kunden zu kontrollieren. Aus seinem Änderungsvorschlag zitiert die französische Bürgerrechtsgruppe "La Quadrature du Net": "Mitgliedsstaaten sollen sicherstellen, dass Kundenverträge ein System von Warnungen und Sanktionen beinhalten, das Kunden sanktioniert, deren Internetverbindung für illegale Zwecke verwendet wird." Diese Formulierung beschreibt ein System, wie es gerade Frankreich im Alleingang installiert (mehr...): Hier sollen Internetprovider demnächst überwachen, wer illegale Kopien zieht. Eine Behörde soll zum dritten Mal ertappte Copyright-Sünder dann vom Netz abklemmen.
...
Viele dieser Vorschläge, so die Abgeordnete im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE, würden von EU-Parlamentariern aus Frankreich und Großbritannien kommen: "Diese Änderungen drängen auf eine verdachtsunabhängige Überwachung des Datenverkehrs durch die Internet-Provider."
...

Laut heise sollen diese Hardcore-Pläne zwar durch einen Kompromissvorschlag entschärft werden, mehr als bedenklich bleiben sie allemal:

... wird mit dem Kompromissvorschlag wohl die Formulierung „gesetzeskonforme" Inhalte weiterhin Bestandteil der Richtlinie bleiben. Demnach können künftig nationale Regulierer gemeinsam mit der Unterhaltungsindustrie auf freiwilliger Basis Regelungen und Standards hinsichtlich des Schutzes „gesetzeskonformer Inhalte" erarbeiten. Dies käme zwar nicht der lückenlosen Internetüberwachung gleich, wie sie offensichtlich seitens konservativer Abgeordneter geplant wurde, würde sie in einzelnen Ländern aber auch nicht unmöglich machen.

Montag, 7. Juli 2008

Schnüffelkassen

Schon unglaublich, welche immer neuen Schnüffel- und Kontrollpläne sich unsere (?) Bundesregierung immer wieder einfallen lässt. Heise berichtet:

Finanzministerium verlangt Kontrollchip in den Ladenkassen
Der Einzelhandel soll mit einem Gesetz dazu verpflichtet werden, jede Kasse mit einem Kontrollchip auszustatten. Mit diesem würden Umsatz und Mehrwertsteuer dauerhaft registriert, sie könnten vom Fiskus kontrolliert werden, berichtet das Handelsblatt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) wolle so den Umsatzsteuerbetrug künftig direkt an jeder Ladenkasse bekämpfen. ...

Na, da werde ich als guter Staatsbürger doch gleich im Wege vorauseilenden Gehorsams zukünftig eine Kopie jeder Honorarrechnung an Herrn Steinbrück schicken ...

Link gefunden im RechtBlog

Freitag, 4. Juli 2008

Bayern = Hardcore-Schnüffler

Wer sich schon immer gefragt hat, warum sich Bayern „Frei"-Staat nennt, hat jetzt einen Grund mehr: In Bayern ist jetzt wieder ein erhebliches Stück Freiheit gestorben, wie SPON berichtet:

Bayerns Polizisten dürfen künftig in Wohnungen einbrechen

Gegen den Widerstand der Opposition hat die CSU in Bayern die umstrittene Online-Durchsuchung eingeführt. Künftig darf die Polizei nicht nur heimlich die Computer Verdächtiger ausspionieren - Ermittler können sich auch in Wohnungen schleichen, um PCs mit Spionage-Software auszustatten.
...
Künftig darf die Polizei des Bundeslandes nicht nur heimlich in die Computer Verdächtiger eindringen. Anders als vom Bund geplant sollen sich bayerische Ermittler auch Zugang zu Privatwohnung verschaffen dürfen, um dort Spionage-Software zu installieren.

Die Online-Durchsuchung sei notwendig, um schwere Straftaten zu verhindern, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag im Landtag in München. Die CSU verabschiedete die Änderungen von Polizeiaufgaben- und Verfassungsschutzgesetz gegen die Stimmen von SPD und Grünen. Die Opposition warnte vor Verfassungsbruch und einem Überwachungsstaat. Die CSU führe heimliche Wohnungsdurchsuchungen ein.

Innenminister Herrmann verteidigte das Gesetz mit einer verfassungsrechtlichen Schutzpflicht des Staates für seine Bürger und beschuldigte die Opposition, Horrorszenarien an die Wand zu malen. "Der Vorwurf, dass irgendein braver Bürger plötzlich von Online-Durchsuchungen betroffen sein könnte, ist absurd."

Absurd, nicht geehrter Herr Herrmann, ist allenfalls der Versuch, ein offensichtlich verfassungswidriges Gesetz durchzudrücken!