Donnerstag, 18. Dezember 2008

Tarnkappe gefällig?

Schnell mal unerkannt surfen? Eine Anleitung findet sich bei PC WELT:

Auf manchen Websites möchten Sie als Besucher weder gezählt noch erkannt werden. Extra eine Anonymisierungs-Software zu installieren ist zu umständlich und kostet zu viel Zeit. Es gibt einfachere Lösungen, wenn Sie nur ab und zu eine Tarnkappe aufsetzen wollen.

Rufen Sie im Browser Anonymouse.org auf und geben Sie anschließend die URL, die Sie anonym besuchen wollen, in das Formularfeld ein, klicken Sie auf „Anonym surfen" – und fertig. Während Sie sich Web-Seiten über Anonymouse.org anschauen, blendet sich ab und zu ein Extra-Werbebanner ein, mit dem sich der Dienst finanziert. Alternativ können Sie per Fördermitgliedschaft ab 5 Euro im Monat werbefreie und – nach Aussage des Betreibers – weitaus schnellere Server verwenden. Die URL einer per Anonymouse besuchten Web-Seite lässt sich aus der Adresszeile heraus per Copy & Paste weiterverwenden. So können Sie sie etwa jemandem per Mail senden oder im eigenen Blog erwähnen – auch wenn Sie dort geäußerten Ansichten konträr gegenüberstehen.

Für den gelegentlichen Gebrauch nicht schlecht. Interessant auch die Gegenüberstellung "Deine Aufrufer-Karte ohne Anonymouse" ./. "Deine Aufrufer-Karte mit Anonymouse", um dem User in Erinnerung zu rufen, welche Daten er zumindest bei jedem Besuch einer Webseite preisgibt.

Anti-Schäuble-Stick

Nie war er so wertvoll wie heute, der Anti-Schäuble-Stick, den FoeBuD e.V. anbietet:

Mit unserer Open-Source-Software können Sie anonym im Internet surfen, ohne Spuren zu hinterlassen. Computerkundige können sich das Programm herunterladen und auf ihren Rechner spielen. Bequemer geht es so: Sie können den PrivacyDongle als fertig konfigurierten USB-Stick kaufen. Den gibt es im FoeBuD-Unterstützungsshop. Den PrivacyDongle können Sie auch bequem unterwegs, bei Freunden, am Arbeitsplatz oder im Internetcafe nutzen.

Vielleicht auch ein nettes Weihnachtsgeschenk?

Dienstag, 2. Dezember 2008

Handy-Ortung

Magnus.de berichtet:

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat am 1. Dezember 2008 in München die zentrale "Datenbank Funkzelleninformationssystem" (FIS-Bayern) vorgestellt, eine Eigenentwicklung von Kriminalbeamten und Wissenschaftlern, die die sehr genaue Erfassung des Aufenthaltsortes von Mobiltelefonen erlaubt.

Ist in Metropolen die Handy-Ortung per GSM bisweilen bis zu 50 Meter genau, da die Funkzellen in Ballungsgebieten sehr klein sind, kann in ländlichen Regionen die Unschärfe bis zu 15 Kilometer aufweisen. Dieses Problem hat die Kripo nun gelöst, sagte Innenministeriumssprecher Holger Plank Golem.de. "Die Daten waren bislang relativ ungenau. Darum vermessen wir alle Funkzellen in Bayern." Das Ergebnis sind präzise Daten zur exakten Ausbreitung der Mobilfunkzellen der Netzbetreiber. Die Ortungsgeräte, die unterwegs auf die Daten zugreifen können, können im Streifenwagen oder im Rucksack von Einsatz- und Rettungskräften mitgeführt werden.

Dieselben Spezialisten des Landeskriminalamtes beschäftigen sich zugleich mit Telekommunikationsüberwachung. Anwendungsbeispiele für FIS seien, so Plank weiter, "aber hauptsächlich Flugzeugunglücke oder verunglückte Bergsteiger". Darum brauche die Kripo dabei auch keine richterliche Genehmigung. Zur staatlichen Überwachung, beziehungsweise zur Kriminalitätsbekämpfung, werde das System "gegenwärtig noch nicht eingesetzt", so der Sprecher des mit 1.550 Mitarbeitern größten Landeskriminalamtes Deutschlands weiter. Nach allen bisherigen Erfahrungen mit neuen Überwachungstechniken und Möglichkeiten ist das aber nur eine Frage der Zeit, meinen Datenschützer.

EBEN!