Sonntag, 29. Juli 2007

Schäubles absolute Inkompetenz - Der Beweis

Es klingt wie Comedy, ist aber wohl (leider) echt. Wenn es nicht so extrem traurig wäre, könnte man wirklich herzhaft lachen - über die unbeholfene Stammelei des Mannes, der leider immer noch (!) Innenminister dieser Republik ist und dieselbe bekanntlich nahezu täglich mit seiner gebetsmühlenartig wiederholten These von der unbedingten Notwendigkeit der sog. „Online-Durchsuchung" traktiert (wenn er nicht gerade - wie jetzt - in Urlaub ist, aber von seinen Brüdern und Schwestern im Geiste mehr oder weniger „würdig" vertreten wird).

Dass der OSM tatsächlich nicht die geringste Ahnung hat, wovon er überhaupt redet, ist schon vielfach vermutet bzw. behauptet worden. Der klare Beweis findet sich jetzt bei Netzpolitik.org. Ein dort zum Download angebotener knapp 45 Sekunden langer Ausschnitt (mp3-Datei) aus der Bundespressekonferenz vom 15.o5.2007 ist wirklich hörenswert und belegt die nach eigenen Worten (mehr als) „laienhafte Vorstellung" des Herrn OSM vom Internet, seinen technischen Gegebenheiten und der sog. „Online-Durchsuchung" überdeutlich.

Im Blog von Markus Hansen findet sich eine Niederschrift dieses (nicht nur) dialektbedingt schwer verständlichen Gestammels:
"Unter Online-Durchsuchung wird Verschiedenes verstanden, das ist wahr, da wird zum, da wird sowohl verstanden der Telekommunikation, der, der Verkehr, als auch die Durchsuchung in den Systemen selbst, weil die technische Entwicklung eben so ist, aber da müssen wir dann jetzt schon fast die die die die Internet-Experten genauer befragen, sich so entwickelt, dass eben unsere oder meine laienhafte Vorstellung, äh, dass, äh, das Internet sowas ähnliches sei wie 'ne moderne Telefonanlage, das stimmt eben lange nicht mehr, und deswegen brauchen wir 'ne, wenn Sie wollen kann der Herr Fromm das auch genauer erläutern, der versteht's - ein wenig. Richtig verstehen wird ... tut er’s wahrscheinlich auch nicht, denn das wär ja gar nicht gut, wenn der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz ein Online-Experte wäre, nicht? Des hat er auch seine Fachleute."

Wie Markus Hansen zutreffend formuliert, läßt „Herr Schäuble ... klar durchblicken, dass er nicht die geringste Ahnung hat, was er da eigentlich fordert, ihm jegliche Kompetenz zu diesem Thema fehlt und er anscheinend auch niemanden hat, der ihn kompetent zum Thema auf so eine Pressekonferenz vorbereiten kann."

Sehr bezeichnend auch seine Einschätzung der diesbezüglichen Kompetenz des Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz, Heinz Fromm - nach offiziellen Angaben eben „nur" Volljurist.

Wer also bisher tatsächlich noch irgendwelche Zweifel an der diesbezüglichen absoluten Inkompetenz des Herrn OSM - und wohl auch seiner Berater - gehabt haben sollte, wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt. Der Mann hat absolut keine Ahnung, wie Internet und/oder Online-Durchsuchung überhaupt funktionoieren, malträtiert das Volk und seine Kollegen aber nahezu tagtäglich mit der Behauptung, diese Schnüffelei sei absolut unerlässlich und müsse so schnell wie möglich gesetzlich eingeführt werden.

Wie sagte doch Dieter Nuhr: „Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten!" - aber dann wäre von Herrn Schäuble (und diversen anderen) wahrscheinlich kaum noch etwas zu hören - was m.E. allerdings nicht unbedingt zu bedauern wäre.

Nachtrag:
Der OSM hält sich natürlich nicht daran und hat nun seine absolute Ahnungslosigkeit ausdrücklich gestanden.

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