Freitag, 13. April 2007

Udo Nagel - Noch ein Schnüffelfan

WELT ONLINE berichtet:

„Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) unterstützt die von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) geforderte Verschärfung der Sicherheitsgesetze. Die heimliche Durchsuchung von Computern solle in speziellen Fällen möglich sein, sagte Nagel. "Insbesondere bei der Terrorbekämpfung sollte man auf so ein technisches Mittel nicht verzichten." ...
Auch Schäubles Forderung, Maut-Daten zur Kriminalitätsbekämpfung zu nutzen, teilt Nagel. "Es ist niemandem plausibel zu erklären, dass bei der Fahndung nach Schwerverbrechern - sogar nach Mördern - diese Daten nicht genutzt werden dürfen." Auch die präventive Nutzung von Maut-Daten in ganz bestimmten Fällen hält er für angebracht. "Wenn eine schwere Gefahr, gar ein Terrorschlag, droht und die Sicherheitsbehörden davon erfahren, dann muss alles möglich sein, um diese schwere Straftat zu verhindern." ...


Aus seinem offiziellen Lebenslauf:


1972/76: Ausbildung zum Programmierer bei der Firma Siemens und dem Landesamt für Datenverarbeitung in den Sprachen ASSEMBLER, COBOL und RPG. Während dieser Zeit eigenständige praktische Programmerstellung in unterschiedlichen polizeilichen Bereichen.

1978/82: Verantwortlicher Projektleiter der Programmierung für die Fachbereiche Spurendokumentationssystem (SPUDOK), Wirtschaftsdeliktsverfahren, Personalverwaltungssystem, Lösegeldverfahren und der neuen Polizeilichen Kriminalstatistik mit "echter" Tatverdächtigen-Zählung.
Durchführung von Programmierlehrgängen und Ausbildung von EDV-Personal.

1982/83: Sachverständige Unterstützung bei der Ermittlung in Computer-Krimialitätsfällen, vorwiegend im Umfeld der kleinen und mittleren Datentechnik verschiedener Hersteller

1983: Mehrmonatige Untersuchung über den weiteren Einsatz der EDV im BLKA mit der Analyse der möglichen Realisierung der Textverarbeitung, Vorgangsverwaltung und Umstellung von Karteien auf Dateien

1984/85: Organisationsprogrammierer im Bereich des Polizeilichen Kriminalstatistik-Verbundes mit den Polizeidirektionen.
Seit dieser Zeit zusätzlich Lehrbeauftragter an der Fachhochschule München, Fachbereich Betriebswirtschaft, im Themenbereich EDV.

Erste Überlegungen zur Einführung des sog. Polygraphen (Lügendetektor) im Bereich des Polizeipräsidiums München.


Sieh" an, ein Mann mit Programmiererfahrung - vielleicht kann der ja - anders als W.i.b.a.S. & Co. - einmal erklären, wie die Online-Schnüffelei technisch funktionieren soll. Aber offensichtlich ist er ja auch schon über 20 Jahre aus dem Geschäft.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hat ihm schonmal jemand gesteckt, dass man heutzutage nicht mehr in Assembler programmiert?

Anonym hat gesagt…

Cobol und RPG?
Ich schäm' mich ja so.

Anonym hat gesagt…

Jo, asm ist wirklich schon lange out ;-)

Aber mal eine andere Frage: Hat Schäuble den vielen Terroristen schon mitgeteilt, dass sie jetzt ihre Anschläge vorher anmelden müssen?