Der Fernsehsender Arte veranstaltet am heutigen Dienstagabend ab 20:40 Uhr einen Themenabend zum drohenden modernen Überwachungsstaat.
Den Anfang macht "Kontrolle total", ein französischer Beitrag von Etienne Labroue, den Kritiker der FAZ bereits als einen "einzigen Horrortrip" durch die moderne Gesellschaft gewertet haben. In dem Beitrag kommt unter anderem die RFID-Kritikerin Katherine Albrecht zu Worte, deren Deutschlandbesuch im Jahre 2004 sinnigerweise aufdecken half, dass in Kundenkarten der Metro AG RFID-Chips eingelassen waren. Metro musste diese Kundenkarten später zurückziehen.
Anschließend folgt "Widerstand.com", der sich mit dem französischen Big Brother Award und dem RFID-Zapper des Chaos Computer Clubs beschäftigt. Außerdem beleuchtet "Widerstand.com" das Freenet-Projekt und die Arbeit von Künstlergruppen, die mit verschiedenen Aktionen gegen die Überwachung protestieren. Den Abschluss bildet der mehrfach ausgestrahlte Beitrag "Big Brother City" von Duncan Campbell über die allgegenwärtigen Überwachungskameras in Großbritannien.
(Quelle: Heise)
Dienstag, 19. Juni 2007
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3 Kommentare:
Der Überwachungsstaat ist leider (wieder) Realität. Ein Programm zum Wachrütteln wird wohl bei Arte nicht von der breiten Masse gesehen werden, so dass weiterhin mein persönlicher "Hasskommentar" -ich hab nichts zu verbergen- ganz oben bleibt!
Als größte Gefahr für die Demokratie sehe ich die Diskussionsunwilligkeit eines Volks, die sich in Meinungsdeliktsgesetzen ausdrückt. Stasi 2.0 dagegen verbessert nur die Exekutivmöglichkeiten des Staats und ist deshalb nicht der Kern der Demokratieferne in Deutschland. Deshalb behaupte ich ja auch, daß die entsprechenden Überwachungskritiker selbst nicht die größten Demokratieverfechter sind.Der Kampf gegen Stasi 2.0 ist für mich eher Ausdruck der Pflichtexekution von Demokratie im Rahmen der Reeducation. Ein wahrer Einsatz für Demokratie besteht für mich im Engagement für eine einzige Sache: Im Einsatz für die volle Meinungsfreiheit, so wie sie die US-Verfassung kennt.
Für die volle Meinungsfreiheit setzt sich heute keine Partei ein, nicht mal die NPD, weil das ja eher eine national-autoritäre denn eine liberal-nationale Partei ist. Nur leben die NPD-Jungs die Demokratie am ehesten in Deutschland, weil sie ungeachtet karrieretechnischer Folgen die vorhandene Meinungsfreiheit in vom Establishment unerwünschter Weise bis an den Rand des möglichen ausreizen.
Sorry, aber der NPD gelebte Demokratie anzudichten ist ganz schön daneben.
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