Montag, 7. Januar 2008

Vorratsdatenspeicherung gegen Gewaltkriminalität?

Hat OSM hat mal wieder ein Musterstück von Volksverdummung geliefert, von dem heise berichtet?

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble argumentierte heute auf einer Wahlkampfveranstaltung ... mit den Gewalttaten, die in den vergangenen Wochen Aufsehen erregt hatten, für die Vorratsdatenspeicherung. Erst heute Morgen haben erneut Jugendliche zwei Fahrgäste in der Münchner U-Bahn krankenhausreif geprügelt. Der CDU-Politiker meinte, dass die Festnahme der zwei Täter, die im Dezember einen Rentner überfallen haben, mittels Vorratsdaten erfolgt sei, weshalb deren Speicherung nötig sei. Allerdings wurden die Täter zu einem Zeitpunkt, an dem das Gesetz noch gar nicht in Kraft war, nicht mittels Vorratsdaten, sondern durch die Ortung eines gestohlenen Mobiltelefons ermittelt. Auch in dem zweiten spektakulären Fall wurden die Täter weder durch Vorratsdaten noch durch die ebenfalls ins Feld geführte Videoüberwachung gefasst, sondern durch Zeugenaussagen.

Angesichts der bisherigen Glanzleistungen dieses Herrn auf dem Gebiet IT-Technologie besteht allerdings ggf. auch die Möglichkeit, dass er’s tatsächlich nicht besser wusste bzw. die Unterschiede nicht kannte. ...

1 Kommentar:

RA Breidenbach hat gesagt…

Die Wahlkampfrede von Schäuble zeigt exemplarisch, daß die heutigen Politiker von CDU und den anderen Parteien jeden Unsinn behaupten können, ohne daß sie jemand mal fragt, ob sie eigentlich geisteskrank sind.

Im Gegenteil: Die eigenen Parteifreunde wissen daß das alles Unsinn ist und klatschen noch demonstrativ Beifall.

Die Bürger sind ja sooo doof und haben es nicht anders verdient.

http://www.strafverteidigerblog.de/