Einladung zur Podiumsdiskussion:
Das Ende der Privatsphäre? Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung, informationelle Selbstbestimmung.
Veranstaltungsort: dbb forum, Friedrichstraße 169/170
10117 Berlin (U-Bhf Französische Straße)
Datum & Zeit: 14.12.2007, 19.30 - 21.30 Uhr
Seit dem politischen und juristischen Streit um die so genannte "Online-Durchsuchung" privater Rechner ist der Schutz der Privatsphäre ein Thema, das nicht nur Bürgerrechtler interessiert. Das geplante Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung berührt nicht nur die informationelle Selbstbestimmung von Privatleuten, sondern auch die Wirtschaft, insbesondere den Mittelstand, und alle Berufe, deren Reputation unter anderem darauf beruht, dass sie ihre Geheimnisse und die ihrer Kunden bewahren können - Juristen, Journalisten, Steuerberater, Mediziner, Geistliche.
Gibt es aber ein Recht auf Anonymität - nicht nur im Internet? Kann und sollte man seine Daten vor dem potenziellen Zugriff Unbefugter schützen - und wie?
Es diskutieren:
• Falk Lüke, Redakteur bei Zeit Online (Moderation)
• Ulf Buermeyer, Richter des Landes Berlin (zuletzt Strafrichter am Amtsgericht Tiergarten), derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesverfassungsgerichts und Redakteur der Online-Zeitschrift Höchstrichterliche Rechtsprechung Strafrecht (www.hrrs.de)
• Jakob Erkes, (ITERGO Informationstechnologie) als Vertreter der Ingenieure für Kommunikation e.V. (IfKom)
• Burkhard Schröder, Journalist und Vorsitzender des Vereins German Privacy Foundation
• Rechtsanwalt Dennis Sevriens, Kanzlei SEWOMA Berlin, die u.a. spezialisiert ist auf IT-Recht und Datenschutz
• Martin Engers, Regierungsdirektor im Bundesministerium der Justiz -Leiter des für das strafrechtliche Ermittlungsverfahren zuständigen Referats R B 3,, das den Gesetzentwurf zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung pp. erstellt hat
Wir möchten nach einer Diskussion auf dem Podium auch mit Ihnen ins Gespräch kommen. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen in kleinen Gruppen.
Sie sind herzlich eingeladen!
Bitte melden Sie sich unter info@privacyfoundation.de zur Veranstaltung an.
Über den Verein German Privacy Foundation:
Der Schutz der Privatsphäre ist ein hohes Gut. Die zunehmende Überwachung der Kommunikation erfordert das Recht auf und den Schutz der Privatsphäre. Die Freiheit in der digitalen Welt muss verteidigt werden. Das Recht auf ungehinderte Kommunikation ist ein Menschenrecht, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, also auch auf Anonymität, ein unverzichtbares Bürgerrecht und eine Grundfeste des Datenschutzes. Jeder hat das Recht, selbst zu entscheiden, welche Informationen er oder sie über sich selbst preisgibt. Solange nicht ein staatliches Gesetz oder die Rechte anderer entgegenstehen, kann jeder Mensch sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung in der Form ausüben, dass er anonym auftritt und sich insbesondere im Internet anonym bewegt.
Der gemeinnützige Verein German Privacy Foundation e.V. informiert über sichere Kommunikation im Internet und organisiert und unterstützt Weiterbildungs- und Aufklärungsmaßnahmen für Erwachsene und Jugendliche. Wir sind Spezialisten für Anfragen zu den Themen Kryptographie (insbesondere Verschlüsselung von E-Mails) und Anonymität im Internet. Wir arbeiten eng mit Journalisten- und Bürgerrechtsorganisationen zusammen und wollen erreichen, dass das Thema "Sicherheit im Internet" besser und sachgerechter in den Medien dargestellt wird. Zu unserem Verein gehören unter anderem IT-Fachleute, Juristen und Journalisten.
Privatsphäre im Internet ist ein dynamischer Prozess, der immer wieder neu hinterfragt werden muss. Der gemeinnützige Verein German Privacy Foundation e.V. stellt sich diesen Fragen und bietet Schulungen und Tutorien an - insbesondere für Journalisten.
Die "naive" Konzeption heute üblicher Protokolle im Internet bietet wenig Sicherheit und Vertraulichkeit für die Kommunikation. Anonymisierende Netze nutzen die bestehende Infrastruktur des WWW und bieten eine technische Möglichkeit, sich zunehmender Kontrolle zu entziehen. Die German Privacy Foundation e.V. beteiligt sich aktiv am Ausbau dieser Netze und bemüht sich, IT-Kompetenz, juristische Unterstützung, finanzielle Ausstattung und Pressekontakte zusammenzubringen.
Montag, 10. Dezember 2007
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