Samstag, 1. November 2008

Bringt RFID die totale Überwachung?

... fragt - durchaus zu Recht - magnus.de:

Der elektronische Personalausweis soll ab Ende 2010 biometrische Daten, elektronische Adressdaten und eine digitale Signatur für jedermann einführen. So hat es das Bundeskabinett im Juli beschlossen. Kritiker fürchten den schleichenden Einstieg in die biometrische Totalerfassung. Wenn es nach Bundesinnenminister Schäuble geht, dann wird jeder deutsche Staatsbürger bald einen biometrischen Personalausweis bei sich tragen müssen. Der soll spätestens im November 2010 ausgegeben werden – scheckkartengroß und mit einem RFID-Funkchip bestückt.

Offensichtlich erfreut das Ding sich nicht gerade großen Vertrauens der Bürger. Eine kleine Umfrage auf der Seite brachte folgendes Ergebnis:

Fürchten Sie, dass die Perso-Daten mißbraucht werden könnten?

97,4% - Ja, bei Verlust oder Diebstahl könnte großer Schaden entstehen.
1,7% - Nein, ich denke dass es eine gute Maßnahme ist.
0,9% - Mache ich mir keine Gedanken drum.

Nur 1,7 % Befürworter und sage und schreibe nur 0,9 % Gedankenlose - das lässt hoffen! Also: Rechtzeitig vor der Einführung des Schnüffel-Persos den alten „verlieren" und einen neuen ohne Chip beantragen!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wobei "verlieren" nicht der beste Weg ist.
Man kann jederzeit seinen gültigen Ausweis gegen einen neuen "alten" eintauschen. Die Gebühren sind allerdings höher, wenn der Ausweis noch länger als ein halbes Jahr gültig ist.

Anonym hat gesagt…

Hoffen wir, dass eine hinreichend grosse Zahl von Bürgern die neuen "Komfortfunktionen" verweigert (Fingerabdruck, Signatur), wenn sie schon einen neuen Ausweis brauchen.
Ansonsten wird - wie beim Reisepass - wieder von der überragenden Akzeptanz durch die Bürger gesprochen - wobei man hier ja, wenn ein Pass erforderlich ist, leider keine Alternative hat.

Anonym hat gesagt…

Klare Antwort: Nein. RFID ueberwacht naemlich gar nichts.


Aber die Anwendung von RFID im Personalausweis und allen anderen Dingen, die man so mit sich herumtraegt sowie das staendige Auslesen und der Umstand, dass man sich dessen oft gar nicht bewusst ist, werden wohl dazu fuehren.