Wie u.a. auch bei Golem berichtet wird, haben bayerische Polizeibeamte die Privaträume des Sprechers der Parteib durchsucht. Sie fahndeten nach einem Informanten aus dem bayerischen Justizministerium, der den Datenschützern und Computerexperten Informationen über einen vermutlich illegal eingesetzten staatlichen Trojaner zum Abhören von Skype-Telefonaten zugespielt hatte.
Worum geht’s? Die Partei informiert:
Im Januar hatte die Piratenpartei im Zusammenhang mit der Debatte um den Bundestrojaner ein ihr zugespieltes Dokument des bayerischen Justizministeriums veröffentlicht, demzufolge bereits solche Software ohne gesetzliche Grundlage eingesetzt worden sein könnte.
Seinerzeit gab es Bedenkliches zu vermelden:
Der Piratenpartei Deutschland wurde ein unbestätigtes Schreiben des bayrischen Justizministeriums zugespielt. Dieses enthält Indizien eines erfolgten Einsatzes von Trojanern zum Abhören von Skypetelefonaten und technische Details der eingesetzten Software.
Kernmerkmale der Software:
* Installation durch die Polizei vor Ort oder per E-Mail
* spurenlose Möglichkeit, die Software zu aktualisieren, zu erweitern und zu entfernen
* Versenden der Daten an und über einen Rechner außerhalb des deutschen Hoheitsgebietes
* Zugriff auf interne Merkmale des Skypeclients
* Zugriff auf SSL-verschlüsselte Websites
Nach dieser Durchsuchungsaktion vermutet die Partei wohl zu Recht, dass an der Echtheit dieses internen Schreibens aus dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz wohl kaum noch Zweifel mehr bestehen können.
Fazit: Es wird bereits munter online geschnüffelt, nur über die - welch Wunder - gesetzlich nicht geregelten Kosten wird noch intern diskutiert.
Das wäre ein Wahlkampfknüller - aber wahrscheinlich erregt sich das Volk mal wieder lieber über Becksteins zwei Maß Bier. ...
P.S: Dem Kommentator im letzten Beitrag Dank für den Tipp
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