Mittwoch, 19. Januar 2011

Big Brother ? Kindergarten gegen Indect !

Was die Freie Allgemeine berichtet, übersteigt wohl auch des ehemaligen Schnüffelministers kühnste Phantasien:
Projekt Indect – Die EU als „big brother"
Ein EU-Überwachungsprojekt sorgt für rasende Empörung unter Datenschützern und Menschenrechtlern. Die Rede ist von Indect, einer Bündelung bestehender Überwachungstechnologien, zu einem enormen Kontrollinstrument. Die lückenlose Überwachung der EU-Bürger zum eigenen Schutz soll somit gewährleistet werden.

Die Zeiten in denen man anonym durch die Städte schlendern konnte scheinen vorbei. Indect, ein Akronym für Intelligent Information System Supporting Observation, Searching and Detection for Security of Citizens in Urban Environment, könnte bei Einführung anhand biometrischer Daten unsere Bewegungen in gesamt Europa verfolgen und eventuelle Gefahrenszenarien selbstständig erkennen, einschätzen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Zur weiteren Überwachung gefährlicher „Individuen" können zum Beispiel Drohnen eingesetzt werden, sogenannte UAV (unmanned aerial vehicle)

Indect soll auch in der Cyber-Welt aktiv werden und mit Suchroutinen das Internet scannen. So würde wahrscheinlich Alarm geschlagen, wenn eine Person im Internet nach der Bauanleitung von Bomben sucht. Auch soll sich das intelligente System in den Mailverkehr und die Chatverläufe von Verdachtspersonen einklinken können.
Europa, mir graust vor Dir!

Interessant auch, dass in den „üblichen" Medien hiervon kaum etwas erwähnt wird - außer vielleicht in der ZEIT. S. auch bei Wikipedia.

3 Kommentare:

Mario hat gesagt…

Bei all diesen Taten sollte man sich einen Satz wieder ins Bewusstsein bringen:

"Überwachung ist vorweggenommene Bestrafung ohne Beweis einer Schuld" (Mario Hermann)

Man kann nur hoffen, dass dieser Satz seinen Weg in das Gehör des ein oder anderen Politikers findet.

mathias hat gesagt…

schade dass keine neue themen mehr beleuchtet werden, schließlich dreht sich immer noch sehr viel um dieses thema. die frage ist allerdings, durch welche gesetze man den datenschutz regeln möchte und noch interessanter, wie man die einhaltung sicherstellen möchte. für mich habe ich entschieden, dass ich am besten selbst meine daten nicht öffentlich bekanntgebe und auf viele apps verzichte.

Ralf Kaufmann hat gesagt…

Wer soll denn die ganzen Feuer noch austreten? Überwachungsüberflutung?

http://uhupardo.wordpress.com/2012/07/24/freie-meinungsausserung-im-internet-fruhzeitig-verstorben/